Weiterversicherung – oft auch als auswärtige Versicherung oder externe Mitgliedschaft bezeichnet – gibt es für 4 Lebenssituationen, in denen der Lohn ausbleibt oder sich reduziert.

• Weiterversicherung bei Entlassung. 

• Weiterversicherung bei Reduktion des Arbeitspensums im Alter 58 bis 65. 

• Weiterversicherung bei aufgeschobener Pensionierung bis Alter 70. 

• Weiterversicherung bei unbezahltem Urlaub. 

Beim Verlust der Arbeitsstelle haben Versicherte die Möglichkeit, in der SVE zu verbleiben und sich weiter zu versichern. Die Bestimmungen dazu sind im SVE Vorsorgereglement in den Anhängen 3a und 3b festgehalten. Abhängig vom Alter gibt es die folgenden Weiterversicherungsmöglichkeiten:

Vor Alter 55
Weiterversicherung maximal 6 Monate, Antrag durch Firma. Anschliessend findet der Austritt aus der SVE statt. Es gilt Anhang 3a des SVE Vorsorgereglements.

Mit Alter 55
Weiterversicherung längstens bis das 58. Altersjahr erreicht ist und die vorzeitige Alterspensionierung beantragt werden kann. Antrag durch Firma. Es gilt Anhang 3a des SVE Vorsorgereglements.

Ab Alter 56
Weiterversicherung für längstens zwei Jahre, Antrag durch Firma. Es gilt Anhang 3a des SVE Vorsorgereglements.

Ab Alter 58
Für Versicherte ab Alter 58 gibt es zwei Varianten der Weiterversicherung. Es gilt entweder Anhang 3a oder Anhang 3b des SVE Vorsorgereglements.

Die beiden Versicherungsmöglichkeiten verfolgen unterschiedliche Zwecke und sind daher unterschiedlich ausgestaltet. Die wichtigsten Unterschiede der Weiterversicherung nach Anhang 3a bzw. 3b:

Zweck:     

• 3a: Die Weiterversicherung soll eine Einbusse in der Vorsorge zwischen dem Stellenverlust und dem Antritt einer neuen Stelle verhindern und den Vorsorgeschutz aufrechterhalten.
• 3b: Bei dieser Weiterversicherung geht es darum, älteren Personen, deren Chancen auf eine Wiederanstellung mit zunehmendem Alter sinken, den Verbleib in der Pensionskasse und damit eine Alterspensionierung mit lebenslänglicher Rente zu sichern.

Dauer:      

• 3a: Ein Verbleib in der SVE ist grundsätzlich auf 6 Monate befristet, bei älteren Versicherten bestehen Ausnahmen bis maximal 3 Jahren.
• 3b: Ein Verbleib ist bis Alter 65 möglich.

Alter:        

Ab Alter 58 kann man sich entweder nach Anhang 3a oder 3b weiterversichern. Für Versicherte, die im Zeitpunkt des Stellenverlustes noch nicht 58 Jahre alt sind, ist der Verbleib in der SVE nur nach Anhang 3a möglich.

Beiträge:  

• 3a: Die Beiträge für die Altersvorsorge (die sogenannten Sparbeiträge) und die Beiträge für Tod und Invalidität (die sogenannten Risikobeiträge) sind weiterhin zu leisten. Der ehemalige Arbeitgeber übernimmt das Inkasso der Beiträge.
• 3b: Die Einzahlung der Beiträge für die Altersvorsoge (die sogenannten Sparbeiträge) ist freiwillig. Mit den Sparbeiträgen wird das Altersguthaben weiter aufgebaut, wodurch der Versicherte bei Pensionierung von einer höheren Altersrente profitiert. Die Beiträge für Tod und Invalidität (die sogenannten Risikobeiträge) sowie Beiträge für die Verwaltungskosten müssen auf jeden Fall bezahlt werden. Es sind nicht nur die eigenen Beiträge sondern auch diejenigen des Arbeitgebers zu leisten.

Lohn:       

• 3a: Die Versicherung wird mit dem bisherigen Lohn weitergeführt. Die Anpassung des Lohnes ist nicht möglich.
• 3b: Die Versicherung kann zu einem tieferen als dem bisherigen Lohn fortgeführt werden.

Antrag:    

• 3a: Da das Inkasso der Beiträge dem ehemaligen Arbeitgeber auferlegt wird, hat der Antrag zum Verbleib in der SVE durch den Arbeitgeber zu erfolgen.
• 3b: Der Versicherte stellt das Gesuch selbst und reicht das Antragsformular bis spätestens einen Monat nach Austritt ein.

Möchten versicherte Arbeitnehmende ab Alter 58 kürzertreten und ihr Arbeitspensum reduzieren, können sie ihren bisherigen versicherten Verdienst unter folgenden Bedingungen bei der SVE freiwillig weiterversichern und somit die Konsequenzen der Pensumsreduktion abfangen.

 Voraussetzungen:

• Lohn wird nach Alter 58 reduziert.

• Lohnreduktion darf nicht mehr als 50% betragen.

Beiträge:

• Beitragspflicht des Versicherten umfasst generell die Arbeitnehmer- und die Arbeitgeberbeiträge für die Differenz zum früheren Lohnniveau.

• Beitragspflicht des Arbeitgebers besteht generell nur für den tatsächlichen Lohn. 

• Massgebend für die Beitragslösung sind Reglement und Anschlussvertrag. Die Firma kann im Anschlussvertrag festlegen, dass sie die Arbeitgeberbeiträge auch für die Lohndifferenz weiterhin übernimmt.

• Das Beitragsinkasso erfolgt über die Firma.

Einschränkungen:

• Nur bis Alter 65 möglich

• Nur für letztes Lohnniveau vor der Reduktion möglich (nachträgliche Erhöhung ausgeschlossen)

• Nur möglich, wenn sich der Lohn ab Alter 58 um höchstens die Hälfte reduziert 

• Endet mit der Auflösung des Arbeitsverhältnisses

Planen Sie, Ihren Rücktritt aus dem Arbeitsleben nach Alter 65 aufzuschieben und freiwillig weiterhin Sparbeiträge einzuzahlen? Dies ist bis zum 70. Altersjahr möglich.

Voraussetzungen:

• Weiterarbeit erfolgt ohne Unterbruch.

• Ihr Arbeitgeber lässt die Weiterführung der Vorsorge für Ihre Mitarbeitenden zu.

Beiträge:

• Risikobeiträge entfallen.

• Sparbeiträge entsprechen der Alterskategorie 25­­­–31 (nicht der Alterskategorie 52–65 wie vor dem Pensionierungsalter).

• Massgebend für die Beitragslösung sind Reglement und Anschlussvertrag.

• Beitragsinkasso erfolgt über die Firma.

Einschränkung:

• Nur bis Alter 70 möglich.

• Endet mit der Auflösung des Arbeitsverhältnisses.

Vorteile:

• Höherer Umwandlungssatz

• Höhere Altersleistungen

• Steuerersparnis

Während des gesamten unbezahlten Urlaubs können Sie Ihren Vorsorgeschutz bis zu 24 Monate in der SVE weiterführen. Es besteht entweder die Variante der unveränderten Weiterführung Ihrer Versicherung oder die Variante der Weiterführung lediglich der Risikoversicherung. Weitere Informationen finden Sie unter:

Unbezahlter Urlaub

Bei vorzeitiger Pensionierung besteht in der SVE die Möglichkeit, sich auf die im Alter 65 ausgewiesene Altersrente einzukaufen. Die Überweisung der dafür notwendigen Einlage kann frühestens einen Monat vor Rentenbeginn erfolgen und wird unverzinst dem Alterskonto gutgeschrieben. Zu beachten sind dabei gesetzliche und reglementarische Ausnahmebestimmungen. Einkäufe nach Alter 65 sind bis zur Höhe des Leistungsziels im ordentlichen Rücktrittsalter (Alter 65) zugelassen.